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Qatar Flughafen

Hondshe! Ich muss jetzt was machen dass ich nicht einschlafe.
Je älter ich werde, desto mehr muss ich mich über diese sinnlosen, machtdemonstrierenden Sicherheitskontrollen aufregen. In Indien nehmen Sie einem auch noch das Feuerzeug ab. Was soll das? Am Ende bringt es doch eh nur den Schein von Sicherheit. Wenn jemand ein Flugzeug von Himmel holen wollte, dann schafft der das. Ein bisschen Kontrolle ja um die Dilitanten auszusieben, alles andere ist Schikane.
Mir sitzen gerade zwei Schweizerinnen gegenüber. Als Gott Arroganz und Ignoranz verteilt hat standen die in der aller ersten Reihe.

Was kostet die Welt?

Gestern mittag bin ich zu Fuß noch eine große Runde durch die Stadt geschlendert. Ich weiß nicht Städte sind nicht meins und indische schon gar nicht. Besonderen Charme haben sie nicht. Gut, die Engländer haben eine Reihe schöner Kolonialbauten zurück gelassen, aber das war dann halt auch schon. Ansonsten ist Mumbai noch lauter als Indien sonst schon ist. Dieses ständige gehupe ist echt anstrengend. Hinzu kommen noch diese man an Menschen.
Abendessen gab’s oben im Turm. Schicke Aussicht.
Zum Frühstück war ich heute in der Sea Launch. Ähnliche Aussicht. Blick aufs Gateway of India und den Hafen bzw das Meer. Schon schick.
Heute Nachmittag bin ich dann noch mit den Taxi durch die Stadt gekurvt. Jain Tempel, Mahalan Tempel und die hängenden Gärten. Der Jain Tempel soll einer der schönsten sein. Naja, also schon schön, aber mit dem hinduistischen werde ich nicht so recht warm. Der Mahalan Tempel ist mehr so eine Pilgerstätte. Da wählen unglaublich viele Menschen hin. Dementsprechend ist das Aufgebot. Zig Strände die Blumen und Kränze verkaufen. Dann Schuhe aus und anstehen. Ein bisschen ein schlechtes Gefühl hatte ich schon, als ich einem Barfüssigem (gegen ein kleines Trinkgeld) meine Schuhe in Obhut gab. Aber sie waren nachher noch da. Dann quasi Flughafenkontrolle (kenn ich jetzt, da muss ich jedes mal durch wenn ich ins Hotel will) und Fotoverbot. Dann gibts für Männer und Frauen separate Schlangen (wieder ähnlich wie am Flughafen) und am Ende steht man vor einem Schrein. Dem werfen die Menschen die zuvor erstanden Blumen hin und stopfen Geld in einen langen Gitterschacht. Da ist bestimmt ein Förderband drinnen das das Geld abtransportiert. Über den Schrein hängen LED Laufschrift und und Blinke-Lichterketten. Spirituell auf indisch.
Von den hängenden Gärten ist nur noch ein Park übrig. Schade.
Zurück im Hotel bin ich in den Spa-Bereich um zu duschen bzw noch wenigstens einmal in den Pool zu hüpfen. Aber wo ich schon gerade da war hab ich mir noch eine Massage gebucht. So ölig war ich glaub noch nie. Abduschen durfte ich aber nicht. Statt dessen Dampfbad und trocken rubbeln.
Dann noch ein letztes gediegenes Abendessen, ein letztes Bier und dann geht’s zum Flughafen.
Ich glaube in den letzten 2 bzw 3 Tagen habe ich so viel Geld ausgegeben wie in den zwei Wochen davor zusammen. Was kostet die Welt.

Es ist einfach unglaublich

Das die mein Zimmer machen während ich beim Frühstück bin war quasi klar. Aber es ist einfach unglaublich wie. Rosenblätter im Bad und noch ein paar im Zimmer verteilt. Mich fasziniert einfach wie sauber die Arbeiten und an welche Details die denken. Da liegt jetzt ein Lesezeichen auf meinem Buch. Mein Handyladekabel ist aufgewickelt.

A Brezale zum Frühstück

Ich bin immer noch entzückt. Der Service ist so der Hammer. Das hab ich echt noch nie so erlebt.
Das Frühstücksbuffet ist so groß, dass es nicht möglich ist von allem einen Löffel zu nehmen und das dann auch zu essen. Es gibt alles was man sich nur vorstellen kann. Und das reichlich. Sogar kleine Brezala (original im Geschmack) haben die hier und frisches, richtiges Baguette und Donuts und Muffins und alles.
Kaum ist der Kaffee oder der natürlich frisch gepresste Saft leer wird man höflich gefragt ob man noch mehr möchte. Es passiert als so unscheinbar und unmittelbar. Ich bin fasziniert.
Mir geht’s grad so ein bisschen Homie als er seinen geliebten Hummer zu heiß gebadet hat und dann einerseits um ihn weinte und doch jeden bissen genoss. Angesichts des schieren Luxus den ich hier genießen darf und angesichts der Armut in welcher die Menschen hier teilweise leben.
1 Bier hier = 1 billige Übernachtung  in Indien
1 Nacht hier = 1 Monatslohn in Indien
Demütig bin ich mir meiner Privilegien bewußt.

The Taj Mahal Palace

Letzte Nacht war eine elende. Die Inder im Hotel haben wenig gespür für Ruhe. Um 6 war ich schon wach. Nachdem ich eine Weile den Ameisen zusah wie sie die zerquetschte Kakerlake vor meinem Bett zerlegten habe ich beschlossen doch schon heute in ein Luxushotel zu wechseln. Eigentlich ist das ja immer nur für den letzten Tag vorgesehen, aber nach dem Erlebnis gestern im Zug und der Nacht heute hatte ich mir das verdient.
Die Suche auf einschlägigen Seiten brachte hervor, dass das berühmte Taj Mahal zwar kein Schnäppchen ist, aber hei, wann hat man schon mal die Möglichkeit in einem der berühmtesten und besten Hotels der Welt zu nächtigen?
Also ausgecheckt und mit dem Taxi in den Süden von Mumbai.
Ein bisschen schäbig kam ich mir dann schon vor mit meinem Rucksack an der Sicherheitskontrolle. Nach dem Bombenanschlag vor ein paar Jahren nehmen die das genau. Jedes Auto wird penibel durchsucht. Mein Rucksack sorgte dann auch noch für Aufregung weil ich mein Messer dabei hatte… Am Ende bekam ich ein Zettelchen mit dem ich zur Rezeption musste. Nach dem einchecken begleitete mich einer auf mein Zimmer. Mein Rucksack war schon da!
Die ersten paar Minuten musste ich nur grinsen. Ein riesen Bett, Flachbildfernseher (mit separatem Lautsprecher im Bad), 3 Telefone (Bett, Schreibtisch, Bad), ein richtiges und vor allem schönes Bad und natürlich alles blitzesauber. Schick, schick!
Nachdem ich mich frisch gemacht hatte ging ich über die Straße zum Gate of India. Von dort aus wollte ich nach Elephant Island fahren. Da hab ich dann eine junge Travelerin mit ihrem großen Rucksack getroffen. Jane, eine deutsche, die am morgen mit dem Nachtzug angekommen ist und heute Nacht zurück fliegt. Ich hab ihr dann angeboten den Rucksack bei mir ins Zimmer zu stellen. Den mussten/durften wir gar nicht selber hoch bringen. Das machen hier die anderen.
Elephant Island ist nicht so der Hammer. Man fährt lange hin, die Höhlentempel sind relativ zu Ajanta und Elora langweilig und weil es so dunstig war konnte man nicht viel sehen und die Skyline von Mumbai nur erahnen.
Dann bin ich mit Jane noch eine Runde durch die Stadt spaziert. Zurück im Hotel hab ich ihr noch meine Dusche angeboten. Das würde man Zuhause wohl nie tun, aber beim Reisen ist ja vieles anders.
Anschließend waren wir im Hotel noch ein Bier trinken. Gut, billig ist anders. Schweizer Preise. Aber so aufmerksame und zuvorkommende Angestellte gab ich noch nie gesehen. Dass auf dem Klo nicht noch einer beim Pinkeln hilft ist echt alles. Da sitzt der Klomann nicht mürrisch in der Ecke. Nein, der dreht einem den Wasserhahn auf, drückt den Seifenspender und reicht danach ein Baumwollhandtuch zum abtrocknen.
Es wird einfach wirklich an jedes Detail gedacht. Naja, bis vielleicht auf die Tatsache das mir die so schön an Bett gestellten Hausschuhe min 5 Nummern zu klein sind.
Naja, und dass der Hotelgarten und auch sonst alles nur vom Besten ist versteht sich von selbst. Und es riecht überall so gut.
Das allerbeste ist, ich bin morgen auch noch da! 😀