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Unglücklich verliebt

Keine Ahnung warum ich mich in den Taranaki verliebt habe. Vor ich recht wusste, dass ich nach Neuseeland gehen würde und mir die Karte angesehen hatte, ist mir der aufgefallen. Und in echt sieht der noch viel schöner aus. Aber der scheint mich nicht zu wollen. Als ich vorgestern Morgen aufgewacht bin und von Fenster aus den Taranaki gesucht hatte, war nicht zu sehen. Eingepackt in sehr dichte Wolken… Ich bin trotzdem zum Visitor Center gefahren. Wenigstens eine kleine Tour. Die Dame hat mir dann was kleines empfohlen. Aber auch gesagt, das man ohne Steigenden und Pickel grad noch nicht hoch kommt. Und das könnte gut sein. Der ist oben echt steil und ich habe das Gefühl, der hat mehr Schnee als beim letzten mal. Ich bin dann los auf den Victoria Loop. Eigentlich ein netter kleiner Spaziergang durch Märchenwald. Aber ich konnte es nicht recht geniessen. Ich war enttäuscht. Das war eigentlich das einzige, was ich im Neuseeland wirklich machen wollte…

Aus Ratlosigkeit bin ich dann einfach nach New Plymouth gefahren und in ein Motel eingecheckt. Mit Whirlpool-Badewanne. Und wo ich gerade am wellnessen war, bin ich danach grad noch zur Massage gegangen. Naja, Sam ist besser.

Gestern bin spontan auf dem Weg zu den Waitomo Caves noch spontan zu den Mount Damper Falls. Ein 74m hoher Wasserfall. Das wäre im Sommer bestimmt schön zum baden. Weil es aber geregnet hat, habe ich mir den Abstieg erspart und es bei der Aussichtsplattform belassen. Schön. Aber spannender war der weg. Ich mag diese Gravelroads mit meinem Ford Ranger.

Die Waitomo Höhlen gehören quasi zum Pflichtprogramm und die lassen sich das gut bezahlen. 75 NZD (40 EUR/CHF) pro Kopf. Und es gibt noch zwei weitere Höhlen, die jeweils extra kosten. Die sind zwar anders, aber ohne Glühwürmchen. Das ist grosser Reinach den die machen. Ich hätte zählen sollen. Aber 20 waren wir sicher. Pro Führung macht das 800, 3 pro Stunde, x pro Tag. Das lohnt sich. Aber es ist echt schön und was besonderes. Auf’m Kepler Track hab ich Glühwürmchen in einer Wurzelhöhle bzw in den Bäumen gesehen. Aber wenn eine Höhlendecke über und über mit den kleinen blau leuchtenden Pünktchen übersät ist, dann hat das wirklich was magisches. Wie Sternenhimmel. Die Führung durch die Höhle selber war eher schlecht. Wie so oft auf cool gemacht. Aber die meistenGlühwürmchen wohnen in einem Höhlenfluss. Und da musste man leise sein. Die haben da Seile durch die Höhle gespannt, an denen der Bootsführer das Boot durch die Höhle zieht. Ganz still und dunkel und oben leuchten Millionen Sterne.

Gestern Abend war ich dann um Hamilton und müde und hungrig und es gab kein gutes Hotelangebot. Eine ungute Kombination. Ich bin dann einfach in die Stadt rein gefahren und hab gekuckt wo es Restaurants hat und da dann ein Hotel gesucht. So ganz habe ich Neuseeland noch nicht verstanden. Hier hat es Restaurants ohne Ende, fast alle leer ist spärlich besetzt, Hotels gibt es für so eine grosse Stadt auffällig wenig.

Nach den essen habe ich zwei Nächte im Norden in der Nähe vom Trounson Lauri Park gebucht. Da gibt es grosse Kauri-Bäume und vielleicht kann ich noch einen „richtigen“, grossen Kiwi sehen. Am 6. dann zurück nach Auckland, am 7. das Auto zurück geben, am 8. Auckland ansehen und am 9. geht’s dann zurück. Ich hätte es hier noch länger ausgehalten, auch wenn ich das meiste gesehen habe. Ein so sorgloses Leben hatte ich schon lange nicht mehr. Aber so viel Geld wie hier hab ich noch nie so gedankenlos ausgegeben. Hab gestern mal geguckt. So 8 bis 9 Riesen werden das wohl sein. Janu, was solls.

37.78858° S, 175.28386° E

Vögeln auf Kapiti Island

Die letzten zwei Tage war ich auf Kapiti Island. Vögeln – oder birding, wie das im englischen heisst. Eine „Pest Free Island“ mit der höchste Schutzstufe die es in Neuseeland gibt. Die haben tatsächlich die ganze Insel von Schädlingen (Possums und andere Jäger, also von allen Säugetieren) zu befreien, also einen Zustand zu schaffen, wie das in Neuseeland für Jahrtausende war. Gut, angesehen von den Räubern die sie hatten, aber bereits ausgestorben sind. Vor allem bei den Ratten finde ich das extrem bewundernswert. Die haben wohl zwei Wochen lang von Heli aus mit Rattengift „gedüngt“. Das hat offensichtlich funktioniert. Unglaublich!

Vor man auf’s Boot darf muss man dann auch alles nochmals unter Aufsicht aus- und einpacken. Keine Ratten und Mäuse, keine Ameisen, keine Samen dürfen mit. Und Schuhe deinfizieren.

Jedenfalls hört und sieht man dass es dort anders wie wie sonst wo. Während es in den meisten Wäldern auffällig still ist und man mehr Ratten als Mäuse sieht, sind hier tausende Vögel in den Bäumen und am Boden unterwegs.

Meine relativ treue Entscheidung mit übernachten auf der Insel war aber gut investiert. So gab es für uns noch eine Führung wo sie uns die Vögel gezeigt haben und auch wie die rufen.

Ich bin dann auf den Berg der Insel gestiegen. 521m, das macht war her, vor allem wenn man bedenkt, dass die Insel nur 2km breit ist.

Einen Kōkako hatte ich gehört, aber von unten nur oben die Blätter wackeln sehen. Aber mit dem Trick von Papa, aufnehmen und abspielen war für den der Spass vorbei. Da kam er ganz aufgeregt ein Stück herunter um nach der Konkurrenz zu suchen.

Und apropos Papa – jetzt weiss ich, warum der kein Fan von 10×25 Ferngläsern. In so dichtem Wald ist das nicht von Vorteil.

Am Ende hatte ich ziemlich viele Vögel aus der Broschüre gesehen und es ging weiter mit dem Boot zu unserer Lodge. Eine Maori-Familie, die quasi von Landwirtschaft in den Okötourismus gewechselt hat.

Schöne Hütten, gutes Essen und schön sauber. Zum Abendessen gab es Lammbraten. Hmmm.

Ja, und dann ging es los zur Kiwi-Jagd. Wir (ein neuseeländisches Paar, zwei ältere holländische Geschwister, die Guide und ich) gingen einfach nur ein paar Meter von den Hütten entlang von gemähten Wegen und schon war der erste kleine Little Spotted Kiwi zu sehen. Gut, ich habe ihn fast nicht gesehen und wäre enttäuscht gewesen, wenn das alles gewesen wäre. Wir sind dann ein bisschen weiter und (die Guide meinte es sei ein anderer gewesen, was ich nicht glaube) haben ihn wieder gefunden. Während die mit ihrem roten Licht ins Gebüsch leuchtete, bin einfach leise dem geraschel gefolgt und bin dort stehen geblieben wo ich dachte er würde raus kommen. Und erst als er ganz nah war, habe ich meine Taschenlampe (rot) angemacht. Und dann aufgeregt noch den anderen gewunken. Da schnüffelte der flauschige Kiwi keinen halben Meter vor mir durchs Gras. Sehr aufregend.

An einem anderen Ort haben wir nochmal einen kurz gesehen und noch einen Blauen Pinguin. Im Wald. Die wohnen da, ja. Aber in meinem Kopf hat ein Pinguin im Wald nichts verloren!

Am Ende waren alle glücklich, dass wir erfolgreich waren. Man sieht wohl oft nicht mal mit einen. Die Neuseeländern war zum 3. Mal hier.

Ich bin dann nochmal alleine los und hab (wahrscheinlich) den ersten nochmal gefunden. Und dann auch ein Foto gemacht, als er vor mir über den Weg ist.

Heute Morgen nach dem Frühstück sind wir nochmals auf Entdeckungstour gegangen. Dann Mittagessen und zurück zum „Festland“.

Eigentlich hatte ich den Plan, heute Abend noch zum Sonnenuntergang zu einem Tümpel hoch zu steigern, in dem sich der Taranaki/Mount Egmont spiegelt. Das Wetter hätte gepasst. Leider war ich erst eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang hier. Das hätte niemals ansatzweise gereicht. Operation „Taranaki Harakiri“ abgesagt. Mol liege was das Wetter morgen sagt. Vielleicht reicht es zu einer Besteigung und sonst gibt’s halt den Teich.

So, müde. Sehr müde.

4WD-L und nochmal Pinguine

Am Sonntag Morgen beim Frühstück mit Nicole hatte ich ihr meinen tollkühnen Plan for den Tag erzählt, worauf sie beschlossen hat ihre Fahrt nach Wanaka zu verschieben und mit zu kommen.

Wir haben beim DOC nochmals nachgefragt und der meinte, die 4WD-Strasse Richtung Tasman-Gletscher sei schwierig und eng. Nachdem wir dann halt vom normalen Parkplatz aus losgelaufen sind, sag das gar nicht so wild aus. Also schon mehr als ein Feldweg, aber machbar. Und es sollte 2x 5km Weg ersparen. Also hab ich mein Auto geholt. Weiter hinten war es dann teilweise schon steinig. Mit Unterstützung ging’s recht gut. Wohl nicht ganz vertragskonform, aber ich hoffe die merken dass nicht.

Ein grosser Bergrutsch hat den Weg zur Ball Hut vor ein paar Jahren mal weg geräumt. Dass hat Zeit gekostet. Die Erfindung war nicht ganz einfach. Am Ende sind wir nicht mal bis zur Ball Hut gekommen, geschweige denn den Grat hoch. Schade, aber wir hatten beide müde Beine von den Vortagen.

Wir waren erst um 6 zurück in Mount Cook. Zu spät um weiter zu fahren, keine Lust auf eine weitere Nacht im Zelt, die Hotels zu teuer, also Jugendherberge. Für 100NZD (50CHF). Aber man muss sagen sehr schick. Alles blitzsauber und echt schön gemacht.

Am Montag von ich wieder zum Lake Tekapo. Da soll es eine schöne Wanderung geben. Alles ich das war musste ich aber sagen: Ne! Ich hatte so keine Lust. Und das Wetter war auch nur so halb schön. Bedeckt und damit der See nicht so blau wie versprochen. Kurzerhand habe ich beschlossen nach Oamaru zu den kleinen blauen Pinguinen zu fahren. Zwar vom der Umweg, aber was solls.

In Omaru bin ich dann erstmal zum Bushy Beach um nach weiteren Exemplaren der Gelbaugen-Pinguine Ausschau zu halten. Dort kann ich mit einem deutschen Ornithologen ins Gespräch und unter anderem hat der mir von Kapiti Island vorgeschwärmt.

Der Ornithologe zog ab (zu kalt) und ich war mit einem schwarzen Neuseeländischem Austernfischer „beschäftig“ und habe so doch tatsächlich den ersten Pinguin verpasst. Aber es kam Gott sei Dank nochmal einer. Das hätte ja gefehlt, wenn ich da zwei Stunden gestanden hätte und dann in einer unachtsamen Minute das Highlight verpasst hätte!

Nach dem Abendessen bin ich dann zu den Little Blue Penguins. Entgegen meinen Erwartungen war das nicht einfach nur so an der Strasse stehen und warten, das was passiert, sondern man musste Eintritt bezahlen und sass dann in einer Arena, durch diese die Pinguine aus dem Meer zu ihren Bruthöhlen mussten. Die lassen sich durch die Menschen aber nicht stören. Die Schutzmassnahmen greifen und sie haben die Population dort von 60 auf 800 Tiere gebracht. Beachtlich! So sass ich das, warm eingepackt mit einem Bier und hab den kleinen Kerlchen zugekuckt wie sie Grüppchenweise an Land kommen und an den im Weg liegenden Seelöwen vorbei rennen.

Zurück im Hotel hab ich mir dann Kapiti Island mit Übernachtung gebucht. Bissle teuer, aber ich hoffe es lohnt sich. Das Wetter soll gut sein. Die Fähre zur Nordinsel grad auch noch. Puh, 3 Tage in die Zukunft geplant. Sehr ungewohnt, wo ich ihr seit Wochen im hier und jetzt lebe, jede Nacht ein anderes Bett habe und noch nicht weiss (und wissen muss) was als nächstes kommt.

Das hiess aber halt gestern mal wieder einen ganzen Tag im Auto um bis Picton zu kommen. Bei Kaikoura hab ich eine längere Kaffeepause am Strand gemacht. Auch sehr schön hier. Vorne das türkise Meer, dann grüne Hügel und im Hintergrund schneebedeckte Berge. Janu, man kann nicht alles haben…

Kurz nach Kaikoura musste ich nochmal am Meer halten. Da lagen überall hunderte Seehunde rum.

Jetzt bin ich auf’m Schiff und warte dass die Überfahrt los geht. Noch 10 Tage, dann ist’s vorbei.

Mount Ollivier

Es war kühl diese Nacht, aber ich habe sehr gut und lang geschlafen. Morgens hatte ich Nachrichten von Kate, ich solle sie anrufen. Ihr wurde eine Lieferung aus der Ukraine vor der Tür gestohlen. Aber was soll ich jetzt das machen?

Etwas später als geplant bin ich dann endlich los gekommen. Irgendwo stand, das da 2200 Stufen verbaut sind. Aber halt nicht wie bei uns, wo mal ein zwei Bretter unterstützen, nein ganze Treppen. Aber es ist auch viel los.

Bei den Sealy Tarns hab ich Nicole getroffen. Eine Zürcherin, leicht an ihrem Gaswerk Kletterhalle Jäckchen zu erkennen.

Der Aufstieg zur Müller Hut wird ab hier doch überraschend alpin. Und natürlich sind die meisten wieder mit Turnschuhen unterwegs.

An einem ruhigen Aussichtspunkt, etwas ab der Strecke hab ich gevespert und die mächtigen Gletscher und Eismassen auf mich wirken lassen. Immer wieder konnte man Abbrüche hören oder gar sehen.

Oben an der Müller Hut hab ich wieder Nicole getroffen. Die war mit einer Amerikanerin am reden. Nach mehr Vesper wollte ich weiter auf den Mount Ollivier. Die beiden sind mit. Während Nicole richtig Spass hatten, mussten wir ein bisschen ein Auge auf Denise halten. Es war sehr alpin. Sehr schön. Schönes griffiges Blockgelände. Oben war die Aussicht gigantisch. Stahl blauer Himmel und eine mega Aussicht auf Mount Cook (der höchste Berg von Neuseeland) und all die Gletscher ums.

Denise haben wir dann wieder zur Hütte gebracht und Nicole und ich sind zusammen runter.

Oben auf der Hütte hatte sie gemeint, sie wisse noch nicht wo schlafen und, eigentlich mehr so zum Spass, habe ich ihre meine Ladefläche angeboten. Ich hatte ja eh schon da Zelt aufgebaut. Jo, jetzt schläft halt die mal in meinen Auto.

Wie so oft, habe ich mal wieder versehentlich alles richtig gemacht und mir das beste auf den Schluss aufgehoben. Das war wirklich eine tolle Tour.

Ok, ich sag nix mehr

Vorgestern bin ich von Te Anau nach Queenstown weiter gefahren. Da ist ganz schön viel los. Nicht meins. Alles so Action und Adrenalin. Ich war faul und wollte es gemütlich. Also bin ich hier in ein schönes bzw relativ teures Hotel eingecheckt und hab mir ein heisses Bad gegönnt. Und zum Abendessen gab’s Salat und Pommes. Salat – ewig nicht mehr gehabt. Dafür war er klein…

Gestern bin ich weiter nach Wanaka. Ich wollte zum Rob Roy Glacier View Point. Wide mit empfohlen. Zufällig kann ich beim DOC vorbei und dachte, mal kurz anhalten kann nicht schaden. Die danke sagte mir dann, das die Brücke weg gespült sei und man da Grad nicht hin kann. Man, fast 50 km umsonst gefahren.

Die Hotels hier sind noch teurer als in Queenstown. Also gab’s heute mal wieder einen Form. Aber war OK. War nur eine Frau mit drin. Den Nachmittag habe ich dann genutzt um etwas das WE zu planen. Zwei schöne Tage stehen ins Land.

Abends noch etwas durch das Städtchen geschlendert. Sehr touristisch. Aber die Aussicht über den See und die hohen Berge dahinter ist sehr schön. Weniger schön war der Wind. Das hat zwei so Mixen nicht davon abgehalten sich im stürmischen war zu vergnügen…

Heute Morgen bin ich zum Roys Peak gefahren bzw hoch gewandert. Wie immer muss man hier ja zum Sonnenaufgang oben sein. Also ich natürlich nicht, aber der Parkplatz war um 8 dich schon gut gefüllt.

Unterwegs kamen mir zwei Mädels entgegen und haben gegrüsst „Hey, how are you doing“. Machen die Leute hier öfters. Aber die taten so, als würden sie mich kennen. Kein Plan. Dann hat die eine gefragt, wie mein letzter Tag von Track war. Dann kam’s mit sich wieder. Die will nächstes Jahr die Schweiz besuchen und ich hab mich bestimmt über 1h mit der unterhalten. Aber wenn sie nichts gesagt hätte, ich hätte die niemals wieder erkannt. Wie man so ein schlechtes Personengedächtnis haben kann?

Ja, also ich bin ja nicht nur nicht zum Sonnenaufgang gegangen, weil ich dann hätte um 3 Uhr aufstehen müssen, sondern auch, weil die Wettervorhersage für den Morgen nicht so toll war. Und wenn, dann will ich den Sonnenaufgang ja auch sehen. Wäre so gewesen, wie mir die zwei Australierinnen erzählt haben. Pech gehabt. Doppelt Pech. Halb oben hat es angefangen zu nieseln, dann Graupel, dann Schnee… Zwei Mal hab ich analysiert, umgekehrt zum dann jeweils zu hoffen, dass es sich besser wird. OK, beim zweiten mal war ich nur noch 20min vom Gipfel weg.

Aber spannend. 1200hm sind kein Spaziergang und doch tun sich das überraschend viele an. Gut, der Weg ist einfach, aber trotzdem. Gut, dass es schneien würde, davon bin ich auch nicht aufgegangen, aber für kurze Hosen war es doch recht frisch. Hatten dennoch viele an.

Wieder unten bin ich nochmals kurz an Hostel vorbei gefahren und meinen Freund von der Rezeption gefragt ob ich kurz duschen kann. Mit warmem Wasser ist das schöner als es jetzt hier in Mount Cook gewesen wäre.

Neuseeland hat mich bisher nicht umgehauen. Ja, es ist schon schön. Aber bisher hat das Europa irgendwie gefühlt auch immer irgendwie so ähnlich zu bieten. Die Gegend um Wanaka ist schon sehr schön und anders, weil es irgendwie recht steile (junge) Berge sind, aber dazwischen halt echt grosse und leicht hügelige Täler. Und dann noch der See. Aber das ist nichts zum Lake Pukaki. Also sowas hab ich noch nicht gesehen. Von Twizel her kommend fährt man in das Tal und dann ist da dieser riesige See, der so blau-türkis leuchtet, dahinter gelb-braune Hügel im abendlichen Sonnenlicht, dunkle Nadelwälder und in direkter Verlängerung zum See der alles überragende vergletscherte Mount Cook. Krass. Ja, Postkartenmotive gibt es hier viele, aber das sieht aus als ob man in Photoshop drin ist. Das ist glaub wirklich dass schönste Tal das ich je gesehen habe.

Jetzt bin hier auf dem White Horse Camp Ground und liege in meinem warmen Schlafsack im Zelt. Gut hab ich den warmen mit. Es hat jetzt wohl schon keine 5°C mehr und die Nacht hat erst angefangen.

43.71750° S, 170.09274° E