Jetzt sitze ich immer noch in Samarkand.
Am Samstag ging’s mir richtig dreckig. Also so richtig. Gegen Nachmittag hatte ich so fest Fieber, dass ich mich trotz der 30°C zudecken musste. Mir war kalt und schlecht und ausser um auf’s Klo zu gehen konnte ich nicht auf sein. Und weil ich den ganzen Tag in dem zu weichen Bett lag, musste ich mich nachts auf den Boden legen. Es war schrecklich!
Am Sonntag konnte ich dann wenigstens auf sein. Aber ausser Tee und einem kleinen Stück trockenen Brot konnte ich nix essen. Habe aber jetzt mal Kirgistan geplant. Ich freu mich schon so drauf.
Am Montag war ich mit Warren und Claudine in nem Mausoleen Ishrat Xona. Wir hatten uns über den angrenzen Friedhof reingeschlichen und den Eintritt gespart :-). Der Friedhof war echt anders. Die haben alle schwarze Grabsteine auf denen ein Foto des Verstorbenen drauf ist (Sandgestrahlt?). Das Mausoleum war auch mit das beste das es hier zu sehen gibt. Hat sich gelohnt. Aber dann war wieder Pause angesagt.
Am Dienstag waren wir auf dem Basar um die Ecke und für viel mehr war
ich zu schwach. Also wieder Guesthouse. Das gute ist, die haben hier einen schönen grünen Innenhof. Da kann man’s aushalten.
Gestern Abend kam so im Gespräch raus, dass ich über einen bestimmten. Grenzübergang das Land verlassen muss. Dessen war ich mir nicht bewusst. Viel schlimmer, oder wichtiger ist allerdings, dass ich dabei festgestellt habe, dass die meinem Auto bei der Einreise nur 3 Wochen „Visa“ gegeben haben. D.h. ich muss am 7.7. draussen sein. Gut, dass wir verglichen haben. Das hätte bestimmt sau viel ärger gegeben.
Heute Morgen bin ich mit Claudine früh raus zum Registan zum fotografieren. Morgens ist das Licht schöner und durch bestechen der Polizisten dort kommt man halt rein so lange noch keine Touristen dort
sind. Und billiger ist es auch noch. Naja, so läuft der Hase hier halt. Danch wollte ich noch ein schönes Bild der von Moschee Bibi Xanom machen. Aber wie bei allem hier sind die Eintrittspreise einfach unverschämt. 5USD für jedes beschissene Gebäude. Und meistens gibt es von innen dann nicht wirklich viel zu sehen. Also hab ich mir das gespart.
Heute habe ich mich nochmal ausgeruht und hoffe, dass ich jetzt dann wieder ganz fit bin. Da hatte ich mir wirklich was derbes eingefangen. Später gehen wir noch in das Mausoleum Go’ri Amir und das Mausoleum Oq-saroy. Das soll bei Sonnenuntergang ganz schön sein.
Eigentlich wollte ich ja morgen nach Taschkent weiter um mein Auto reparieren zu lassen. Aber angesichts der geänderten zeitlichen Situation werde ich das dann wohl in Bischkek machen lassen und einfach mal Richtung Osh aufbrechen.
Claudine ist eine Canadierin, die aus irgendeinem persönlichen Grund nach Afghanistan möchte/muss. Jedem das seine. Warren ist eine sehr spannende Person. Chefkoch, 63 und Reisender. Er scheint wohl recht gut zu sein und hat sich über die Jahre lustige Möglichkeiten erarbeitet. Er spricht nicht viel darüber, aber der war glaub wirklich schon in der ganzen Welt.