Daily Archives: 7. Juli 2013

Hinter den sieben Bergen

Heute morgen ging es so richtig in die Berge. Enlang an einem Fluss und Stausee immer weiter hinauf. Während ich es vorgestern noch lustig fand auf 2200m mit dem Auto zu sein, war ich heute nochmal 1000m höher – zwei Mal. Dort oben ist es wunderschön. Links und rechts der Strasse stehen Jurten und Pferde. Die Leute verkaufen die feine Stutenmilch (die ich weder gekauft, noch probiert habe) und am Horizont die schneebedeckten Berge. Am Ende kam noch ein Tunnel auf 3000m. Von denen hört man hier nix gutes. In Tadschikistan gibt es wohl einen, der auch als Tunnel des Todes bekannt ist. Dort sterben regelmässig Menschen an Unfällen und Abgasen. Mit dem Fahrrad wohl ein No-Go. Und auch dieser wäre beim ADAC-Tunneltest durchgefallen. Fahrbahnbelag: 5, Beleuchtung: 6, Belüftung: 6. Sicherheit: 6.
Dann ging es abwärts. Wenn man oben steht kann man sich gar nicht vorstellen, dass da eine Strasse runter führen soll.
Jetzt steh ich auf gemütlichen 1400m mit Blick auf einen Gebirgsbach. Idyllisch. Nur die Strasse 50m hinter mir stört etwas.
Apropos Gebrigsbach – noch das Unschöne für heute. Ich bin heute an nem Unfall vorbei gekommen. Die fahren hier auf den kurvigen Strassen schon recht zügig. Jedenfalls ist einer mit dem Auto von der Strasse abgekommen und in den Fluss gefahren. Da standen viele Leute an der Strasse und ich hatte eigentlich einen Wasserfall oder so vermutet. Jedenfalls stand das Auto mitten im Fluss und 4 Jungs auf dem Dach. Erst dachte ich die wären dort baden und hab noch ein Foto gemacht. Aber dann haben ein paar Leute versucht denen ein Seil zu zu werfen. Gut, ich konnte nix machen und bin weiter. 100m weiter hab ich doch nochmal kurz gehalten weil der Fluss grade so schön zu Strasse her war und das ein schönes Foto war. Aber als ich zurück geblickt hab wurde mir die Lage der vier bewusst. Das konnte ich von davor gar nicht so sehen. Das war ein reissender Gebirgsfluss und das Auto stand locker 10m vom Ufer weg. Auf die Feuerwehr ist da nicht zu hoffen. Und selbst mit ordentlicher Ausrüstung wäre das eine Herausforderung. Wer dort ins Wasser fällt fehlt. Ich bin gegangen. Es gab nix was ich hätte tun können und ich mag nicht zusehen wie einer ertrinkt. Da kann man nur hoffen.