Ein russisches Sanatorium

Gut, also die heissen Quellen… Ja, also da haben wir wohl was falsch interprätiert. Nur weil es an anderen Stellen in der Gegend heisse Quellen gibt, heisst das nicht, dass jedes Sanatorium über solche verfügt. Der Besuch war trotzdem sein Geld wert. Ein russisches Sanatorium wie im Bilderbuch! Aussen etwas verfallen, innen, sagen wir mal konserviert.
Vor dem Eingang zum Bad sass eine mit Artzkittel und hat uns „aufgenommen“. Danach hat sie uns durch ein kellerartiges Labyrinth ins Bad geführt. Es hätte mich nicht gewundert wenn wir plötzlich vor nem Atomreaktor gestanden hätten.
In dem Bad war ausser uns niemand. Ich glaube, hier bekommt jeder sein eigenes, weil wir später noch andere Badende beim Verlassen den Gebäudes gesehen haben und die müssen ja auch wo gewesen sein. Also jedenfalls hatten wir ein doch recht ordentliches Schwimmbecken ganz für uns allein. Gut, es war nur halb gefüllt und die gelbliche Farbe des Wassers war nicht sonderlich einladend. Teilweise hingen die Neonröhren nicht mehr alle am einst angestammten Platz, ebenso wie die angerosteten Deckenplatten. Aber sonst – russische Folklore. Echt geil!
Jetzt sind wir wieder in Karakol und haben die Rucksäcke für den nächsten Versuch gepackt. Morgen wollen wir zu anderen heissen Quellen trekken. Dort wollen wir mal schlafen und am nächsten Tag entscheiden ob und wie es weiter geht.

3 thoughts on “Ein russisches Sanatorium

  1. László

    Hoi Eini

    Das Thermalwasser hatte wahrscheinlich nur hohes Eisengehalt. In Ungarn wurde man es dir gar nicht als Thermalwasser abkaufen, wenn es nicht ähnlich ausschauen würde.
    Bleibt ihr noch in Kirgisistan oder zieht ihr weiter?
    Gruss aus Muttenz!

    László

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    1. Martin

      Hoi László,
      also weisst du, mal davon abgesehen das es etwas nach Schwefel roch, war es halt auch sehr trüb. Dafür chlorfrei…
      Wir machen uns jetzt auf eine Wanderung und danach geht’s langsam Richtung Tadschikistan 🙂
      Grüsse aus Karakol
      Martin

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