Es schneialad, es beielad, es goht an kalda Wend

Vor 3 Tagen, nach dem „Frühstück“ bin ich allein zurück ins Hotel. Nach 5 Tagen mal wieder ein bisschen für mich. Katrin hat beim Shopping noch nen Metzger ausfindig gemacht und etwas Hackfleisch für meine Spaghetti mitgebracht. Die haben wir dann im Hof vom Park Hotel gekocht. Pünktlich als die Sosse fertig war, kam ein Gewitter. Also mussten die Nudeln noch etwas aufs kochen warten. Aber dann – hmmm, Spaghetti Bolognese!
Vorgestern waren wir nochmal auf dem Basar und haben uns mit Lebensmittel eingedeckt. Anschliessend fuhren wir los Richtung Petrova-See. Nachdem das mit dem Inylcheck nicht so geklappt hatte wir uns das vorgestellt hatten wollten wir dort hin fahren.
Nach einem Picknick am See (und es hätte auch am Meer sein können) ging es auf ins Hochgebirge. Innerhalb einer guten Stunde stiegen wir von rund 1700m auf über 3700m. Die Strasse war zwar nur gekiest, aber von erstaunlich gutem Zustand. Beim Petrova-See ist eine Goldmine und die kümmerns sich offensichtlich recht gut um den Erhalt ihrer Zufahrt. In engen Serpentinen ging es steil bergauf. Teilweise hatte ich im ersten Gang mühe. Die Landschaft und der Ausblick war atemberaubend. Gletscher hingen die Hänge herunter, Wasserfälle stürtzen sich in die Tiefe. Oben, an einem See, drohte uns eine fette Wolke einzuholen. Zusammen mit der spätnachmittaglichen Sonne ein unglaubliches Spektakel aus Licht und Schatten. Am Ende des Sees sind wir 200m von der Strasse ab und haben das Auto mit bester Aussicht geparkt. Es war saukalt hier oben. Also schnell Abendessen kochen. Nur schnell geht in der Höhe halt erst mal gar nicht. Nach kanpp anderthalb Stunden haben wir dann beschlossen, dass der Reis jetzt einfach gut ist. Ab in die Schlafsäcke. Lange unterwäsche, Kapuzenpulli, Wollmütze, Wollsocken. Da ich ja keinen megawarmen Schlafsack habe, habe ich beide ineinander gesteckt. Katrin zog sich auch noch ihre Handschuhe an und versteckte sich dann ganz tief in ihrem Schlafsack, so dass man, wenn man oben rein kuckte nur die Mütze sehen konnte.
Nachts hatte es geschneit. Morgens war die Windschutzscheibe zu und es war immernoch so ein ekliges Schneeregen-Wetter. Also mal nen Kaffee und etwas Frühstücken. Natürlich ohne den Schlafsack zu verlassen. Hinlegen, weiter schlafen.
So gegen 12, Wetterlage unverändert, haben wir dann aufgegeben dort noch laufen gehen zu können. Also sind wir weiter richtung Mine. Die Strasse führte durch ein flaches, weites Tal. Links und rechts drückten Gletscher ins Tal. Relativ konstante Höhe bei guten 3700m. Eine unwirkliche, mit dünnem Gras bewachsene Mondlandschaft. Flüsse und Bäche suchen sich ungehindert ihre Wege. Es ist sehr friedlich.
Irgendwann stehen wir vor einer grossen Tafel, welche die Minengesellschaft aufgestellt hatte. Durchfahrt ohne Genehmigung verboten. Während ich das einfach annehmen wollte, war für Frau Hauser noch nichts verloren. Wir haben so ein weisses Patroulienfahrzeug von der Mine angehalten und ich durfte mit der Verwaltung funken. Nach einigen Minuten warten kam dann aber doch die Absage, wir sollen eine offizielle Anfrage stellen.
Also sind wir an der Kreuzung halt auf der anderen Strasse weiter gefahren – bis es mir dann zu spanndend wurde. Dort haben wir heute Nacht geschlafen. Und auch heute nacht war es saukalt und hat geschneit. Und auch heute hab ich mich einfach nach dem Frühstück nochmal aufs Ohr gehauen. Was soll man, ausser lesen, da sonst machen?
Vielleicht wird es jetzt ja dann doch noch besser.

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