Nochmal in die Berge

Vorgestern sind wir nochmal mit dem Zelt auf eine kleine Tour in die Berge. 3h steiler aufstieg und schon waren wir an dem klaren See unterhalb einer gewaltigen Nordwand. Beeindruckend. Um uns rum war eine Hügellandschaft mit vereinzelten Bäumchen und Büschen. Nett.
Zwei mal ist aus der Wand ein Stück vom Gletscher abgebrochen und mit Getöse ins Tal gestürzt.
Obwohl auf knappen 3000m, war es recht „warm“. So konnten wir gut schlafen und mussten nicht frieren.
Gestern war dann wieder ein harter Tag. Nach dem Frühstück sind wir wieder unter zum Auto und dann weiter Richtung Isfarashan gefahren. Man, das war wieder so eine Strecke. Erstmal wieder 4h Feldweg zurück zur Hauptstrasse. Kurz nach Khushikat geht es dann hinauf auf einen Pass. Die Strasse da hoch ist zwar in sehr gutem Zustand, spannend ist es trotzdem. Von unten sahen wir, weit oben, einen weissen Kasten im Hang liegen. Der Blick mit dem Fernglas bestätigte – ein LKW. Die Strasse wand sich in engen Serpentinen den sehr steilen Berg hoch. Binnen weniger Kilometer sind wir gute 1000m nach oben gestiegen. Der Berghang hat halt keine Stufen oder so zwischendrin. Da geht’s einfach gerade hoch, bzw. oben, gerade runter. Das fühlt sich unangenehm an. Wir dachten ja, der LKW-Fahrer hatte eine Armee von Schutzengeln dabei, weil der LKW nicht den ganzen Berg runter gerollt war. Aber als wir da waren, lag oben an der Strasse so ein Metallknäuel. Das war wohl mal das Führerhaus gewesen. Katrin hatte schon vorher mit beten begonnen – nicht für den LKW-Fahrer, sondern für sich.
Ein paar hundert Meter weiter lagen dann ein paar Steine auf der Strasse. Steinschlag. Ich witzelte noch. Katrin fand das gar nicht lustig. Nochmal ein paar hundert Meter weiter lag ein grosser Brocken mitten auf der Strasse. Daneben stand ein Auto am Strassenrand. Dem ist der Brocken beim Fahren auf Auto gefallen. Der hatte aber Glück. Denn der Stein hat genau zwischen Licht und Kühler eingeschlagen. Nur die Motorhaube war kaputt, aber die halt richtig. Totalschaden. Sah ein bisschen aus, als wäre auf einen Baum gefahren.
Zwischenzeitlich war es Nacht geworden. Mein gutes OsmAnd hat in Istaravshan leider kein Hotel eingetragen und der Lonley Planet wusste (wie so oft) auch keinen Rat. Also haben wir an so einer Truckerbude gehalten und dort geschlafen. Das Ding hatte etwas „From dusk till dawn“.
Heute haben wir uns Istraravshan angesehen. Oh man. Als gemäss Lonley Planet soll das nicht mal so übel sein. Ich weiss nicht, ob von denen jemals einer hier war.
Jetzt sind wir in Khujand in nem alten russischen Hotel. Aufgrund mangelder alternativen haben wir ein bisschen ein besseres Hotel genommen. „Leider“ hatten die nur noch Lux-Zimmer. Wobei Zimmer etwas untertrieben ist. Das war mehr eine Suite. Also eine kleine Wohnung. 2 Besprechungszimmer mit Sessel und Sofa, Schlafzimmer, klar, Gang und Gästeklo. Und das beste, Katrin hat das noch runtergehandelt (50 USD), als dass es genau so viel kostete wie in dem anderen Hotel ein normales muffeliges Zimmer.
Wir kommen grade vom Essen. Sehr sehr gutes Essen. Das beste in Tadschikistan und wohl das Beste seit 2 Monaten.

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